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Ein Portal für Bürger und Installateure unterstützt bei Mainova die täglichen Prozesse und ist ein wichtiger Baustein der digitalen Gesamtstrategie.
Digital, effizient und kundenorientiert – so stellen sich moderne Energiedienstleister heute auf. Vor allem an der Schnittstelle zum Kunden muss der Service stimmen. Daher baut Mainova aus Frankfurt aktuell ihre Webseite zum Dreh- und Angelpunkt für die Kundenprozesse aus. Im Rahmen des Projekts „mainova.de“ laufen verschiedene Initiativen, von denen jede einzelne auf eine Optimierung der Außenbeziehungen zielt. Mettenmeier setzt in diesem Rahmen ein Portal für Vertragsinstallateursunternehmen (VIU) um, das Funktionen für die Webseite bereitstellt, mit denen die komplette Inbetriebnahme der gesetzten Zähler abgewickelt wird.
„Das neue Portal soll vier wesentliche Funktionen erfüllen: Die selbstständige Registrierung der Installateure, die interne Verwaltung des Installateursverzeichnisses, die Suche nach Installateuren sowie die Meldung der Zählerinbetriebsetzung“, erklärt Tobias Kratschmann, der bei Mainova für die VIU-Betreuung und das Auftragsmanagement zuständig ist. „Priorität hatte die Ablösung einer alten VIU-Datenbank, die nicht mehr unterstützt wurde, sowie die Übernahme der Altdaten. Die neuen Lösungen integrieren wir nun sukzessive in unsere moderne Webseitenplattform.“
„Uns war es wichtig, dass wir eine individuelle und zeitgemäße Lösung erhalten. Zudem hatten wir in der Vergangenheit bereits sehr gute Erfahrungen mit Mettenmeier im Bereich der Netzdokumentation gemacht.“
Installateurssuche mit ausgefeilter Logik
Die Idee hinter der Installateurssuche ist simpel: Der Kunde, der einen neuen Anschluss in Betrieb nehmen möchte, eine Wartung seines Anschlusses benötigt oder einen Notfall melden möchte, geht auf die Webseite der Mainova ServiceDienste GmbH, wählt die Installateurssuche und gibt dort seine Adresse und die gewünschte Netzsparte oder Dienstleistung ein. Aus dem umfassenden Netzwerk qualifizierter Vertragsinstallateure erhält er dann eine Liste mit den Kontaktdaten der eingetragenen Fachbetriebe für Strom, Gas, Wärme und Wasser in seiner Nähe. Hinter der Suche steckt eine ausgefeilte Logik mit gut überlegten Prozessen der Registrierung, Prüfung und Freigabe sowie der kontinuierlichen Aktualisierung des Installateursverzeichnisses. Dessen Verwaltung erfolgt über zwei Oberflächen: Auf Seiten der Mainova hat Mettenmeier für die interne Bearbeitung ein eigenes Frontend erstellt, mit dem die Mitarbeiter die Datensätze des Installateursverzeichnisses in Gänze verwalten und sogar Massen-E-Mails versenden. Auf der anderen Seite greift der Vertragsinstallateur online auf seine Daten zu, registriert sich für die einzelnen Dienste (Strom, Gas, Wasser usw.) und führt Datenänderungen per Selfservice durch.
Workflowsystem automatisiert die Prozesse
Bei allen wichtigen Aktivitäten werden im Hintergrund Prozesse angestoßen, die über eine Camunda-Workflow-Engine gesteuert werden, beispielsweise ein Workflow zur Freigabe der Installateursregistrierung mit anschließender E-Mail-Benachrichtigung bis hin zum selbstständigen Herunterladen des Installateursausweises. Bei Änderung des Firmennamens, der Firmenanschrift, der Nachweisdokumente oder des Firmeninhabers wird ebenfalls ein Freigabeworkflow ausgelöst. Zudem werden die Firmen automatisch über den bevorstehenden Ablauf einer Werkstattabnahme oder einer Pflichtschulung benachrichtigt. Nur wenn alle Kriterien erfüllt sind und alle Nachweise eingereicht und geprüft wurden, wird das Unternehmen bei der Installateurssuche gelistet.
Die neue Online-Suche nach Installateuren über die Webseite der Mainova ist seit April 2020 freigeschaltet. Darüber hinaus bietet das Portal Funktionen zur selbstständigen Registrierung der Installateure und künftig auch zur Meldung der Zählerinbetriebsetzung.
Technologisch auf dem neuesten Stand
Vorteilhaft für das Projekt war, dass Camunda als Prozessmanagementsoftware bei Mainova bereits zuvor im Einsatz war und Mettenmeier mit der Prozessmodellierung und der technischen Ausführung in Form von Portalen und Prozesslösungen auf Camunda-Basis bestens vertraut ist. „Wir haben uns bewusst für Mettenmeier entschieden, weil unsere Anforderungen durch Standardprodukte, die wir uns im Vorfeld angeschaut hatten, nicht erfüllt werden konnten“, erklärt Tobias Kratschmann. „Uns war es wichtig, dass wir eine individuelle und zeitgemäße Lösung erhalten. Zudem hatten wir in der Vergangenheit bereits sehr gute Erfahrungen mit Mettenmeier im Bereich der Netzdokumentation gemacht.“ Das VIU-Portal entwickelt Mettenmeier auf modernsten Open-Source-Technologien. Neben Camunda kommt das Webapplikationsframework „Angular“ sowie Java-Technologie zum Einsatz, die eine Anbindung von SAP über Webservices erlaubt.
Zählermeldungen digital abwickeln
Die SAP-Anbindung kommt vor allem bei der dritten Ausbaustufe des Projekts, der Anmeldung von Zählersetzungen und Inbetriebnahmen, zum Tragen. „Hier machen wir einen weiteren großen Schritt in Richtung Digitalisierung und Automatisierung“, so Kratschmann. „Bislang bedeutete jede Zählermeldung viel Handarbeit sowohl für die Installateure als auch für unsere Mitarbeiter. Das Ganze wird künftig ebenfalls über das Portal abgewickelt.“ Im Hintergrund laufen dabei nicht nur Freigabeworkflows, sondern auch Automatismen und Validierungen in Richtung GIS und SAP/IS-U, um zum Beispiel SAP-PM-Aufträge zu generieren oder zu prüfen, ob die im Antrag angegebenen Anschlussobjekte und Verbrauchsstellen schon existieren. Während die Installateurssuche bereits seit April 2020 produktiv ist, rechnen die Verantwortlichen noch in diesem Jahr mit der vollständigen Produktivsetzung des Portals, das insgesamt in einem agilen Entwicklungsverfahren mit verschiedenen Iterationen Schritt für Schritt umgesetzt wurde. Trotz seines individuellen Zuschnitts auf Mainova ist das VIU-Portal auch problemlos auf andere Netzbetreiber übertragbar, denn die flexible Workflow- und Open-Source-Technologie lässt sich von Mettenmeier an andere Systemkonstellationen anpassen.
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