München/Paderborn, März 2023.
Die Stadtwerke München automatisieren ihre Prozesse in der Rohrnetzkontrolle. Nach einem Software-Relaunch kommt heute der MGC von Mettenmeier bei der Begehung der Netze, aber auch in der Arbeitsvorbereitung zum Einsatz.
Wenn im Frühjahr die Wetterverhältnisse stabil werden, beginnt in München die Gasspürsaison. Mehrere Mitarbeiter der Stadtwerke und auch externe Dienstleister machen sich mit ihrer Ausrüstung auf den Weg und schnüffeln die Gehwege und Straßen ab. Über 6.000 km lang sind die unterirdischen Gasleitungen, für deren Sicherheit die Stadtwerke verantwortlich sind. Zum Einsatz kommen dabei spezielle Messgeräte, die selbst kleinste Gaskonzentrationen oberirdisch feststellen. Dabei erfolgt das Gesamtverfahren streng nach den Anforderungen des DVGW-Arbeitsblattes G 465-1, das den technisch-rechtlichen Rahmen vorgibt.
Seit 2019 nutzen die Stadtwerke München bereits die MGC Rohrnetzkontrolle im Wasserbereich ein. Dort werden die regelmäßigen Dichtheitsprüfungen seither mit der mobilen MGC-App gebietsweise und in vorgegebenen Intervallen dokumentiert. Der komplette Prozess läuft digital und weitgehend automatisch: Von der Auftragsplanung über die Erzeugung von Offline-Karten für die mobilen Tablets, die kartengestützte Begehung, die Dokumentation von möglichen Leckstellen und wieder zurück an die Arbeitsvorbereitung. Auf dem gleichen System setzt nun die neue Gasspürlösung auf. Den Kern bildet dabei das MGC Warehouse, das regelmäßig mit dem Netzinformationssystem der Stadtwerke abgeglichen wird. So stehen immer die aktuellen Netzdaten als Basis der Rohrnetzkontrollen zur Verfügung.
Bei der Konzeption der mobilen App wurde besonderer Wert auf die Einfachheit und Übersichtlichkeit gelegt. Da es sich um einen Offline- Client handelt, ist sie mit allen GIS-Kartenextrakten überall und jederzeit nutzbar. Externe Dienstleister können die App auf eigenen mobilen Geräten einsetzen, allerdings mit eingeschränkten Rechten. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sie auch außerhalb des Firmennetzwerks der Stadtwerke München zum Download der zugewiesenen GIS-Karten berechtigt sind. Im praktischen Einsatz bietet die App genau den Funktionsumfang, der für die regelmäßige Kontrolle der Gasnetze gebraucht wird. Bei den ungeplanten Prüfungen können die mobilen Teams mit der App auch Ad-hoc-Aufträge erfassen. Werden vor Ort Unregelmäßigkeiten festgestellt oder kommt zum Beispiel eine Meldung über die Schadenshotline rein, kann im MGC Client ein eigenes Projekt angelegt werden, um die Leckstelle festzuhalten und zu klassifizieren. Bei schweren Störungen gibt ein Sicherheitsplan entsprechende Handlungsanweisungen. So muss ein Prüfer den Schadensort direkt sichern und darf den Bereich nicht verlassen, bis der Störungsdienst eingetroffen ist.
Mit der MGC-basierten Rohrnetzbegehung für die Gas- und Wassernetze setzen die Stadtwerke München weiterhin auf eine konsequente Digitalisierung ihrer Prozesse. Die Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung werden entlastet und durch die Einbeziehung der externen Dienstleister für die Begehung sorgt die einheitliche Dokumentation der Begehung für Rechtssicherheit und DVGW-Konformität der Rohrnetzkontrolle. Vor allem aber wird die Arbeit der Gasspürer im Außendienst einfacher und komfortabler.